Fehler beim Bohren vermeiden: 5 Tipps für saubere Ergebnisse

aktualisiert am 17. Dezember 2024

Bohren gehört zu den absoluten Basics beim Heimwerken. Egal, ob du ein Bild aufhängst, ein Regal montierst oder eine Wand durchbohrst: Es sieht einfach aus, bis das erste Loch schiefgeht oder der Bohrer raucht. Gerade bei so scheinbar simplen Aufgaben schleichen sich oft Fehler ein, die das Projekt unnötig erschweren. In diesem Artikel zeige ich dir die fünf häufigsten Fehler beim Bohren und erkläre dir, wie du sie von Anfang an vermeidest. So sparst du nicht nur Zeit und Nerven, sondern erreichst auch ein sauberes und präzises Ergebnis.

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Verwendung des falschen Bohrers

Ein falscher Bohrer ist einer der häufigsten Fehler, die Heimwerker machen. Ein Bohrer für Holz verhält sich völlig anders als ein Bohrer für Beton oder Metall. Wenn du zum Beispiel mit einem Holzbohrer in Stein bohrst, wird der Bohrer stumpf und das Ergebnis enttäuschend. Bei Metall hingegen kann der falsche Bohrer sogar abbrechen oder zu Hitzeschäden führen. Deshalb ist es wichtig, die richtige Wahl zu treffen.

Warum das wichtig ist: Unterschiedliche Materialien stellen unterschiedliche Anforderungen an das Werkzeug. Ein Holzbohrer verfügt meist über eine Zentrierspitze, um sauber anzusetzen, während ein Metallbohrer mit einer speziellen Kegelschneide ausgestattet ist. Steinbohrer sind dagegen viel robuster und besitzen eine eingelötete Hartmetallplatte, die sich durch Beton frisst.

Praktische Tipps zur Bohrerauswahl:

Materialanalyse: Prüfe vor dem Bohren, welches Material du bearbeiten willst – das beeinflusst die Bohrerwahl entscheidend.

Bohrertypen im Überblick:

MaterialPassender Bohrer
HolzZentrierspitze
MetallKegelschneidenspitze
Beton/SteinHartmetallspitze

Qualität zahlt sich aus: Ein guter Bohrersatz ist nicht billig, aber er hält länger und spart dir viel Frust. Achte auf Herstellerangaben zur Belastbarkeit und Verwendungszweck.

Ein guter Tipp: Wenn du häufig verschiedene Materialien bohrst, lohnt sich die Anschaffung eines universal Bohrersets, bei dem alle Bohrertypen enthalten sind.


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Fehlende Markierung der Bohrstelle

Ohne eine saubere Markierung beginnst du oft am falschen Punkt oder der Bohrer rutscht weg. Das ist besonders ärgerlich bei empfindlichen Oberflächen wie Fliesen oder Metall, bei denen jeder Kratzer sofort sichtbar ist. An ungenauem Bohren scheitern viele Heimwerker, weil sie denken, sie könnten es „frei Hand“ probieren. Die Folge sind unsaubere Löcher oder sogar ein komplett verhunztes Projekt.

So markierst du richtig:

  1. Anzeichnen mit Bleistift: Für Holz und Wände genügt oft eine einfache Bleistiftmarkierung.
  2. Ankörnen für harte Materialien: Bei Metall oder Fliesen solltest du ein Körnerwerkzeug verwenden. Ein kleiner Schlag mit dem Hammer sorgt dafür, dass der Bohrer nicht mehr abrutschen kann.
  3. Kreppband für Fliesen: Beklebe die Bohrstelle mit Kreppband – das hilft nicht nur beim Markieren, sondern verhindert auch ein Abrutschen.

Praktische Helfer für präzises Bohren

Um Fehler beim Bohren zu vermeiden und saubere Ergebnisse zu erzielen, empfiehlt es sich, einen Bohrständer zu verwenden. Dieser ermöglicht es dir, Bohrungen exakt im gewünschten Winkel und mit gleichmäßigem Druck durchzuführen, was besonders bei empfindlichen Materialien von Vorteil ist.

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Extra-Tipp: Wenn du in Fliesen bohrst, stelle sicher, dass du in der Fuge bohrst, um Risse zu vermeiden. Verwende zudem den Fliesenbohrmodus deiner Bohrmaschine – viele moderne Geräte bieten das.


Ungeeignete Drehzahl und fehlende Kühlung

Viele Heimwerker gehen beim Bohren nach dem Motto: „Höhere Drehzahl = schneller fertig“. Das ist jedoch ein fataler Irrtum! Die falsche Drehzahl führt nicht nur zu einem rauen Bohrergebnis, sondern kann auch das Material oder den Bohrer selbst beschädigen. Besonders bei Metall oder Stein sorgt eine Überhitzung schnell dafür, dass dein Werkzeug unbrauchbar wird.

Die richtige Drehzahl für jedes Material:

MaterialDrehzahl
HolzHohe Drehzahl
MetallMittlere Drehzahl
SteinNiedrige Drehzahl

Achte auf Kühlung: Bei Metallbohrungen entsteht viel Hitze. Ein Tropfen Schneidöl oder sogar ein wenig Wasser kann hier Wunder wirken und deinen Bohrer kühlen. Bei langen Bohrungen solltest du außerdem regelmäßig pausieren.

Persönlicher Tipp: Achte immer auf die Geräusche deiner Bohrmaschine – wenn sie „quält“, arbeitest du wahrscheinlich zu schnell oder ohne Kühlung!


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Zu hoher Anpressdruck

Viele denken, dass der Bohrer schneller arbeitet, wenn man ihn fester gegen das Material drückt. Das Gegenteil ist der Fall: Zu hoher Anpressdruck überlastet nicht nur die Bohrmaschine, sondern kann den Bohrer beschädigen oder brechen lassen.

Besser ist: Lass die Maschine für dich arbeiten. Moderne Bohrer sind so konzipiert, dass sie sich durch das Material „fressen“. Ein gleichmäßiger, sanfter Druck reicht völlig aus.

Wann solltest du mehr Druck einsetzen?

Bei sehr harten Materialien wie Beton oder Stahl ist ein gewisser Druck notwendig. Nutze hier unbedingt eine Bohrmaschine oder einen Bohrhammer mit Schlagfunktion.

Tipp: Wenn du merkst, dass nichts vorangeht, ist der Bohrer oft stumpf. Investiere in einen Bohrerschärfer oder einen neuen Bohrer.


Missachtung von Sicherheitsmaßnahmen

Ein oft unterschätzter Fehler ist das Vernachlässigen von Sicherheitsvorkehrungen. Bohren kann gefährlich sein, vor allem wenn du unbedacht an die Sache gehst. Splitter, Staub oder sogar Stromleitungen in der Wand bergen ein erhebliches Risiko.

So schützt du dich richtig:

  • Schutzbrille tragen: Splitter können gefährlich sein. Eine Schutzbrille sollte Pflicht sein.
  • Leitungssucher verwenden: Überprüfe vor dem Bohren in Wände, ob sich Strom- oder Wasserleitungen darunter befinden.
  • Stabile Haltung: Stehe immer sicher und halte die Maschine mit beiden Händen fest.

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Häufig gestellte Fragen

Welcher Bohrer ist für Fliesen geeignet?

Ein Fliesenbohrer oder Glasbohrer funktioniert am besten. Markiere die Stelle und arbeite mit niedriger Drehzahl.

Wie erkenne ich einen stumpfen Bohrer?

Ein stumpfer Bohrer arbeitet langsamer und erzeugt rauchende Späne. Tausche ihn aus oder schärfe ihn nach.

Warum rutscht der Bohrer beim Ansetzen?

Das liegt meist an fehlender Markierung oder falschem Bohrer. Nutze einen Körner oder Kreppband für bessere Kontrolle.


Checkliste: Bohren wie ein Profi

  • Passenden Bohrer für das Material wählen
  • Bohrstelle markieren und ggf. ankörnen
  • Drehzahl an Material anpassen
  • Kühlmittel bei Metall einsetzen
  • Leichten, gleichmäßigen Druck ausüben
  • Schutzbrille und Leitungssucher verwenden

Mit diesen Tipps gehören die häufigsten Fehler beim Bohren der Vergangenheit an. Probiere sie aus, und du wirst merken, wie viel präziser und entspannter du bohrst!

Design erstellt von Andreas Müller mit Canva. Bildquelle: Canva, Urheber des Bildes: Εικόνες του χρήστη Marinos Karafyllidis

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