aktualisiert am 30. Juli 2025
Du kennst das bestimmt: Tagsüber schuften wir in der Werkstatt, im Garten oder auf der Baustelle, und abends wollen wir einfach nur ins Bett fallen. Doch irgendwann stellt sich die Frage – meist erst, wenn das Bett etwas muffig riecht oder der Schweiß vom letzten Hitzetag noch in der Nase hängt – wann hab ich eigentlich das letzte Mal meine Bettdecke gewaschen? Und genau da liegt der Haken: Während viele regelmäßig Bettwäsche wechseln, fristet die Decke selbst ein eher unbeachtetes Dasein.
Warum es wichtig ist, die Bettdecke regelmäßig zu waschen
Wir Heimwerker schwitzen nicht nur beim Heimwerken. Auch nachts gibt der Körper einiges ab – Schweiß, Hautschuppen, Talg und bei Allergikern sogar allergieauslösende Stoffe. All das landet in der Bettwäsche, aber eben auch in der Bettdecke selbst.
Gerade im Sommer oder nach körperlich anstrengenden Tagen ist die Decke ordentlich gefordert. Und auch wenn Du Dich abends sauber ins Bett legst: Hausstaubmilben, Bakterien und Pilzsporen fühlen sich in einem ungewaschenen Bett pudelwohl. Und das willst Du garantiert nicht.
Wie oft solltest Du Deine Bettdecke waschen?
Die Antwort hängt von ein paar Faktoren ab – Jahreszeit, Nutzung, Allergien und Material. Aber als grobe Faustregel gilt:
Empfohlene Waschintervalle für Bettdecken:
Nutzung & Personentyp | Waschhäufigkeit |
---|---|
Normale Nutzung | Alle 6 Monate |
Bei starkem Schwitzen | Alle 3–4 Monate |
Allergiker | Alle 2–3 Monate |
Haustiere im Bett | Alle 2–3 Monate |
Kinderbettdecken | Alle 2 Monate |
Seltene Nutzung (Gästezimmer) | 1x im Jahr oder vor Nutzung |
Wenn Du also öfter im Sommer schweißgebadet aufwachst oder mit Haustieren das Bett teilst, lohnt es sich definitiv, die Decke häufiger zu reinigen. Ich persönlich wasche meine Decke alle drei Monate – besonders nach dem Sommer oder wenn ich viel draußen im Garten unterwegs war. Da kommt einiges an Staub und Schweiß zusammen.
Welche Bettdecken kann man überhaupt waschen?
Nicht jede Decke darf einfach in die Waschmaschine. Der erste Blick sollte immer aufs Etikett gehen. Dort findest Du Angaben zum Material und zur empfohlenen Pflege. Grob unterscheidet man folgende Typen:
Gängige Materialien und ihre Waschempfehlung
Material | Waschbar? | Waschtipp |
---|---|---|
Baumwolle | Ja | 60 °C möglich, ideal für Allergiker |
Synthetik | Ja | 40–60 °C, pflegeleicht |
Daunen | Ja | 30–40 °C mit Daunenwaschmittel, Trockner |
Schurwolle | Eher nein | Lüften statt waschen, ggf. chemische Reinigung |
Seide | Ja, aber sehr vorsichtig | Kaltwäsche, Feinwaschmittel |
Wenn Du eine Daunendecke hast, brauchst Du ein bisschen mehr Fingerspitzengefühl – und am besten einen Trockner mit ein paar Tennisbällen, damit alles schön fluffig bleibt.
So wäschst Du Deine Bettdecke richtig – Schritt für Schritt
Bevor Du startest, schau nach, ob Deine Waschmaschine groß genug ist. Bettdecken brauchen viel Platz, damit sie sich beim Waschen frei bewegen können. Ist das nicht der Fall, bring sie lieber in den Waschsalon oder zur professionellen Reinigung.
So geht’s:
- Pflegeetikett prüfen – Waschtemperatur, Materialhinweise beachten.
- Bettdecke locker falten – Nicht stopfen, locker in die Trommel legen.
- Geeignetes Waschmittel verwenden – Bei Daunen spezielles Daunenwaschmittel.
- Passendes Programm wählen – Schonwaschgang oder Pflegeleicht-Programm.
- Zweimal spülen – Damit alle Waschmittelreste raus sind.
- Sanft schleudern – Max. 800 U/min, um Nähte und Füllung zu schonen.
- Gründlich trocknen lassen – Am besten im Trockner bei niedriger Temperatur.
Nach dem Trocknen lohnt es sich, die Decke leicht aufzuschütteln, damit sich die Füllung gleichmäßig verteilt. Verklumpte Ecken kannst Du vorsichtig mit den Händen massieren.
Woran erkennst Du, dass Deine Bettdecke gewaschen werden muss?
Manchmal merkst Du es nicht sofort – gerade bei hellen Bezügen. Aber es gibt ein paar deutliche Zeichen:
- Muffiger Geruch, auch nach dem Lüften
- Fleckige Stellen, z. B. durch Schweiß oder Speichel
- Schwere oder klumpige Füllung
- Juckreiz oder Niesen beim Zubettgehen
Wenn Dir das bekannt vorkommt, ist es höchste Zeit für eine Wäsche – oder sogar für eine neue Decke.
Wie sieht es mit dem Kissen aus?
Das Kissen sollte noch häufiger gewaschen werden als die Decke, da dort Haare, Schweiß und Hautpartikel besonders stark einwirken. Alle 2 Monate ist ein guter Richtwert. Besonders bei Nackenstützkissen aus Schaumstoff solltest Du auf die Pflegehinweise achten, denn manche dürfen nur per Hand gereinigt oder gelüftet werden.
Bettdecke pflegen zwischen den Wäschen
Du musst Deine Decke nicht ständig waschen, um sie hygienisch zu halten. Mit ein paar einfachen Gewohnheiten bleibt sie länger frisch:
- Regelmäßig lüften, am besten draußen bei trockener Luft
- Täglich aufschütteln, damit Feuchtigkeit entweicht
- Bezüge alle 1–2 Wochen wechseln
- Bett tagsüber nicht direkt abdecken, damit die Feuchtigkeit raus kann
Vor allem das Lüften im Freien wirkt Wunder – selbst bei Daunen. So bleiben Gerüche draußen und die Decke fühlt sich wieder frischer an.
Wann solltest Du Deine Bettdecke ersetzen?
Auch die beste Pflege kann Abnutzung nicht verhindern. Eine Bettdecke sollte nach etwa 5 bis 8 Jahren ausgetauscht werden – bei starker Nutzung auch früher. Wenn Du merkst, dass sie nicht mehr wärmt, sich klumpig anfühlt oder durchhängt, wird’s Zeit für eine neue.
Saubere Decke, besserer Schlaf
Gerade wenn Du tagsüber körperlich arbeitest, verdient Dein Körper nachts eine frische, saubere Schlafumgebung. Die Bettdecke ist dabei genauso wichtig wie die Matratze oder das Kissen. Wenn Du sie alle drei bis sechs Monate wäschst, sorgst Du nicht nur für mehr Hygiene, sondern auch für besseren Schlaf – und wer gut schläft, hat am nächsten Tag mehr Kraft für Heimwerkerprojekte, das weißt Du genauso gut wie ich.
FAQ: Häufige Fragen zur Bettdeckenpflege
Wie oft sollte man eine Bettdecke waschen?
Im Durchschnitt alle 6 Monate. Bei Allergien, Haustieren oder starkem Schwitzen besser alle 2–3 Monate.
Kann man jede Bettdecke in der Waschmaschine waschen?
Nein, schau immer aufs Pflegeetikett. Besonders Daunen und Naturmaterialien wie Wolle brauchen spezielle Pflege.
Was tun, wenn die Bettdecke nicht in die Waschmaschine passt?
Dann ab damit in den Waschsalon mit großen Trommeln – oder zur professionellen Reinigung bringen.
Bettdecke richtig waschen und pflegen
✅ Pflegeetikett lesen
✅ Waschmaschine auf Fassungsvermögen prüfen
✅ Geeignetes Waschmittel wählen
✅ Waschgang mit viel Wasser und sanftem Schleudern
✅ Decke gründlich trocknen (Trockner oder Luft)
✅ Täglich lüften und aufschütteln
✅ Kissen häufiger waschen als Decke
✅ Decke spätestens nach 8 Jahren ersetzen
Wenn Du das nächste Mal an Deinem Bett vorbeigehst, denk dran: Nicht nur die Laken zählen – die Decke verdient auch etwas Liebe. Und mit ein bisschen Aufmerksamkeit hast Du länger Freude daran – ganz ohne teure Reinigung und mit einem frischen Gefühl jeden Abend.