WLAN-Router verstecken – so klappt’s ohne Empfangsprobleme

aktualisiert am 4. Juli 2025

Der WLAN-Router steht irgendwo gut sichtbar im Wohnzimmer, blinkt unruhig vor sich hin und stört einfach das schöne Gesamtbild. Gerade wenn du Wert auf eine wohnliche Atmosphäre legst, wirkt der Kasten oft wie ein Fremdkörper. Die gute Nachricht: Du kannst deinen WLAN-Router ganz einfach verstecken, ohne dass dein Internet darunter leidet – wenn du es richtig machst.

Anzeige

Warum du deinen WLAN-Router besser nicht einfach irgendwo „verschwinden lässt“

Bevor wir gleich in die praktischen Lösungen einsteigen, lass uns kurz klären, warum der Router überhaupt sichtbar aufgestellt ist – und was beim Verstecken schiefgehen kann. Viele Hersteller empfehlen, das Gerät offen und möglichst zentral in der Wohnung zu platzieren. Warum? Ganz einfach: Wände, Möbel und vor allem Metall schirmen das WLAN-Signal ab. Wenn du den Router in einem Schrank oder hinter einer dicken Holztür versteckst, kann das zu schlechtem Empfang führen.

Deshalb ist die wichtigste Regel: Verstecken ja – aber mit Bedacht!


Anzeige

Die besten Ideen, wie du deinen WLAN-Router verstecken kannst

Im Folgenden stelle ich dir unterschiedliche Methoden vor – von super einfach bis DIY-Projekt. Vor jeder Umsetzung solltest du dir überlegen, wo dein Router aktuell steht, wie stark das Signal ist und wie viel Aufwand du betreiben möchtest. Je nach Gegebenheit kann eine andere Lösung besser für dich passen.


Router in einem offenen Regal verstecken

Eine der simpelsten Möglichkeiten: Du platzierst den Router in einem offenen Regal oder auf einem Hängeregal – zum Beispiel hinter einem Bilderrahmen, einer Pflanze oder einem dekorativen Buch.

Das hat mehrere Vorteile:

  • Der Router bleibt gut belüftet, was wichtig für seine Lebensdauer ist.
  • Das Signal wird kaum abgeschirmt, weil nichts Metallisches davorsteht.
  • Es sieht einfach aufgeräumt und wohnlich aus.

Wenn du magst, kannst du einen alten Buchrücken oder eine Kartonhülle umbauen, sodass der Router optisch verschwindet, aber trotzdem noch „atmen“ kann.

Tipp: Vermeide dichte Pflanzen mit viel Blattmasse – auch die können das Signal dämpfen.


DIY: Router-Box aus Holz oder MDF bauen

Wenn du gerne mit Holz arbeitest, ist diese Lösung ideal für dich: Bau dir eine individuelle Routerbox, die perfekt zu deiner Einrichtung passt. MDF-Platten, Sperrholz oder Kiefernholz lassen sich gut verarbeiten und gestalten.

Bevor du loslegst, hier ein paar Dinge, die du beachten solltest:

  • Die Box braucht ausreichend Belüftung – zum Beispiel durch Luftlöcher oder ein Gittereinsatz.
  • Front und Seiten sollten nicht aus Metall sein, besser Holz oder Kunststoff.
  • Lass an der Rückseite Platz für Kabeldurchführungen.

Hier eine kleine Übersicht, was du für den Bau brauchst:

MaterialMenge/Größe
MDF-Plattenca. 6–10 mm, je nach Größe
Holzleim oder SchraubenJe nach Befestigung
BelüftungsgitterOptional, für die Rückwand
Bohrmaschine & StichsägeFür Ausschnitte
Schleifpapier & FarbeFür die Oberfläche

So hast du am Ende eine Routerbox, die du farblich und stilistisch an deinen Wohnstil anpassen kannst – und das WLAN bleibt stabil.

Wenn du willst, kannst du das Ganze auch auf Rollen setzen, damit du bei Bedarf schneller an den Router kommst. Besonders praktisch, wenn du öfter mal einen Reset machen musst.


Router im Möbelstück verstecken (z. B. Sideboard oder TV-Bank)

Ein echter Klassiker ist die Unterbringung des Routers in einem vorhandenen Möbelstück – etwa einem offenen Fach im Sideboard oder auf der Rückseite einer TV-Bank. Das funktioniert besonders gut, wenn das Möbelstück nach vorne offen ist oder du die Rückwand teilweise entfernst.

Wichtig ist hier:

  • Keine geschlossenen Türen oder Schubladen!
  • Achte darauf, dass keine Kabel geknickt werden, gerade wenn der Router flach liegt.
  • Lüftung nicht vergessen – oder einfach gelegentlich kontrollieren, ob der Router heiß wird.

Du kannst das Fach zusätzlich mit Deko-Elementen wie Bücher, Vasen oder kleinen Körben strukturieren, damit der Router optisch besser eingebettet ist.


Router hinter Leinwand oder Bild verstecken

Diese Variante sieht richtig stilvoll aus – vor allem, wenn dein Router an der Wand montiert ist. Du kannst ihn ganz einfach hinter einem leichten Bild oder einer Leinwand verschwinden lassen.

Ein paar Ideen aus der Praxis:

  • Nimm eine leichte Leinwand auf Holzrahmen und montiere sie auf Abstand über dem Router.
  • Achte darauf, dass der Stoff nicht zu dick oder metallisch beschichtet ist – sonst leidet das Signal.
  • Alternativ: Ein leerer Bilderrahmen mit Stoffbespannung lässt sich leicht anpassen.

Ich habe das selbst mal in meinem Büro ausprobiert – das Ergebnis war richtig schön clean, und mein WLAN hatte keinerlei Einbußen.


Router in einem dekorativen Korb oder einer Box aus Stoff

Diese Idee eignet sich besonders gut für moderne, gemütliche Wohnungen: Geflochtene Körbe oder Filzboxen sehen schick aus und lassen sich gut in Regale integrieren.

So klappt’s:

  • Wähle einen luftdurchlässigen Korb (z. B. mit Löchern oder aus grobem Gewebe).
  • Achte darauf, dass der Router nicht zu tief im Korb liegt – am besten obenauf.
  • Kabelausgänge an der Rückseite einfach durchschneiden oder einschneiden.

Nachteil: Der Schutz vor Staub ist gering. Also regelmäßig reinigen nicht vergessen.


Nicht empfehlenswerte Verstecke

So verlockend es auch ist: Manche Orte sind wirklich ungeeignet für Router. Aus meiner Sicht als Heimwerker solltest du folgende Fehler lieber vermeiden:

  • Küchenschränke: Hitze, Dämpfe und Metalloberflächen stören das Signal und sind schlecht für die Technik.
  • Heizungsnähe: Wärmeentwicklung kann zu Ausfällen oder verkürzter Lebensdauer führen.
  • Metallmöbel oder geschlossene Metallboxen: Diese wirken wie ein Käfig und blockieren das Signal massiv.
  • Keller oder Abstellraum: Nur sinnvoll, wenn du dort einen Access Point betreiben willst – fürs Hauptsignal ist das zu abgeschottet.

Bonus: WLAN-Optimierung nach dem Verstecken

Nachdem du deinen Router erfolgreich versteckt hast, solltest du das WLAN-Signal nochmal prüfen. Denn selbst bei cleveren Verstecken kann es zu kleineren Beeinträchtigungen kommen.

Hier ein paar Tipps, wie du dein Signal bei Bedarf optimierst:

  • Router leicht höher stellen – am besten auf Augenhöhe oder höher.
  • WLAN-Kanal ändern, wenn du in einem Mehrfamilienhaus wohnst.
  • Einen Repeater einsetzen, falls du in einem weitläufigen Haus wohnst.
  • Mesh-System nachrüsten, um eine stabile Abdeckung in jedem Raum zu erreichen.

Wenn du dein Heim gerne technisch optimierst, lohnt sich auch ein Blick auf Powerline-Lösungen oder Access Points, die sich optisch besser integrieren lassen.


Anzeige

FAQ – Häufige Fragen zum Thema WLAN-Router verstecken

Wie viel Einfluss hat die Umgebung auf das WLAN-Signal?
Sehr viel. Dicke Wände, Möbel, Metallflächen oder große Spiegel können das Signal massiv schwächen. Am besten testest du nach dem Verstecken die Verbindung in verschiedenen Räumen.

Kann ich den Router in einem geschlossenen Schrank aufstellen?
Nur bedingt. Du solltest zumindest für Belüftung sorgen und offene Rückwände oder Lüftungsschlitze einbauen. Ganz geschlossene Möbelstücke sind keine gute Idee.

Was mache ich, wenn nach dem Verstecken der Empfang schlechter ist?
Dann lohnt sich ein WLAN-Tester oder eine App, um die Signalstärke zu messen. Anschließend kannst du mit kleinen Anpassungen – z. B. Position verändern, Box öffnen oder Repeater einsetzen – das Signal wieder verbessern.


Checkliste: WLAN-Router unauffällig und funktional verstecken

Damit du nichts vergisst, hier die wichtigsten Punkte auf einen Blick:

  • Router möglichst zentral und erhöht aufstellen
  • Offene oder teiloffene Verstecke bevorzugen (Regale, Boxen, Leinwände)
  • Luftzirkulation sicherstellen, Überhitzung vermeiden
  • Keine Metallumgebung, keine geschlossenen Schränke
  • Kabel ordentlich verlegen und knickfrei führen
  • Signal nach dem Verstecken testen
  • Bei Bedarf Repeater oder Mesh-System ergänzen

Mit etwas Kreativität und handwerklichem Geschick lässt sich der WLAN-Router wunderbar ins Wohnbild integrieren – ganz ohne Kabelchaos oder Funklöcher. Ob du dich für die DIY-Box, die Leinwandlösung oder eine geschickte Regalplatzierung entscheidest, bleibt dir überlassen. Hauptsache, es sieht gut aus – und funktioniert.

Anzeige