aktualisiert am 11. Juli 2025
Du willst etwas Bargeld zu Hause aufbewahren – aber nicht einfach im Nachttisch oder in der Keksdose? Verständlich. Als Heimwerker denkst Du vielleicht sowieso öfter um die Ecke und suchst nach einer Lösung, die nicht nur sicher ist, sondern sich auch gut in Dein Zuhause integrieren lässt. In diesem Beitrag zeige ich Dir fünf kreative, praktische Geldverstecke, die Du mit etwas handwerklichem Geschick ganz einfach selbst umsetzen kannst. Ganz ohne Tresor – aber mit dem gewissen DIY-Twist.
Warum überhaupt Geld im Haus verstecken?
Auch wenn das meiste heute bargeldlos läuft, gibt es Situationen, in denen man etwas Bargeld zu Hause haben möchte. Für Notfälle, spontane Handwerkerkosten oder einfach als Puffer. Nur stellt sich dann die Frage: Wo aufbewahren, ohne dass es beim ersten Blick gefunden wird?
Die klassische Sockenschublade oder das Buch im Regal sind schon lange keine Geheimtipps mehr – genau dort schaut im Ernstfall jeder zuerst. Deshalb brauchst Du Verstecke, die sich in Deinen Alltag integrieren, aber eben nicht auffallen. Und da kommt Dein Heimwerker-Gen ins Spiel: Mit ein bisschen Kreativität und handwerklichem Geschick kannst Du wirklich geniale Lösungen schaffen.
1. Versteck in der Fußleiste – unsichtbar und raffiniert
In vielen älteren Häusern gibt es noch Holzfußleisten mit Hohlraum – perfekt für ein diskretes Fach. Aber auch bei modernen Sockelleisten aus Kunststoff oder MDF lässt sich mit einem Cutter und ein bisschen Geduld ein kleines Geheimfach einbauen.
Wenn Du sowieso renovierst oder neue Leisten montierst, denk direkt mit. Du kannst einen kleinen Abschnitt der Leiste magnetisch befestigen, sodass er sich leicht öffnen lässt. Dahinter legst Du einen flachen Streifen Bargeld – gut verpackt in einer Plastikhülle – und schließt das Ganze wieder unauffällig.
Tipp:
- Nimm eine Stelle, die nicht direkt hinter der Tür oder in der Nähe der Steckdosen liegt – also nicht da, wo man schnell reinschaut.
- Kleines Extra: Wenn Du mehrere Räume renovierst, verteile das Geld auf mehrere Leisten – so bleibt selbst bei einem Fund nicht gleich alles verloren.
2. Falsche Steckdose – das Trickversteck für Bastler
Ein Klassiker unter den DIY-Geldverstecken – und für Heimwerker ein echter Spaß. Du brauchst dafür eine Blindabdeckung (also eine nicht genutzte Steckdose), eine Hohlraumdose und etwas Fingerspitzengefühl.
Montiere die Hohlraumdose in der Wand – am besten dort, wo sowieso schon mehrere Steckdosen sind, damit sie nicht auffällt. Statt einer echten Steckdose kommt nur die Abdeckung drauf. Dahinter ist Platz für einen kleinen Beutel mit Geldscheinen oder wichtigen Dokumenten.
Was Du beachten solltest:
- Keine echten Stromleitungen dahinter verlegen! Sicherheit geht vor.
- Die Steckdosenattrappe sollte so aussehen wie die anderen im Raum – also auf gleiche Höhe, mit passendem Rahmen.
Nach außen sieht alles ganz normal aus – und nur Du weißt, dass sich dahinter ein kleiner Safe verbirgt.
3. Im Werkzeugkasten – aber nicht da, wo man hinschaut
Als Heimwerker hast Du vermutlich mindestens einen gut gefüllten Werkzeugkasten – Schraubendreher, Zangen, Bits in allen Größen. Aber hast Du schon mal darüber nachgedacht, dort ein Geheimfach einzubauen?
Das Prinzip ist einfach: Du baust einen doppelten Boden oder ein Zwischenfach ein. Ideal geeignet sind die größeren Kisten mit Schaumstoffeinlage – dort kannst Du mit einem Cuttermesser eine Aussparung in den Schaumstoff schneiden, genau in der Form eines Bündels Scheine oder einer kleinen Dose. Der Clou: Von oben sieht alles aus wie immer. Wer den Koffer aufmacht, sieht nur Schraubenzieher und Ratsche – nicht aber, was darunter versteckt ist.
Ein persönlicher Hinweis: Ich nutze so ein Fach seit Jahren in meiner Reservekiste, die ohnehin selten geöffnet wird. Und selbst beim Durchsehen merkt man nichts – es sei denn, man weiß es.
4. Dosen und Vorratsgläser – in der Speisekammer ist Platz
Manchmal ist das beste Versteck da, wo keiner sucht – mitten im Chaos. In der Speisekammer etwa zwischen Nudeln, Konservendosen und alten Gewürzen. Aber natürlich nicht in der echten Erbsendose – sondern in einer „Fake-Dose“, die Du selbst baust oder online kaufst.
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Einfaches DIY-Versteck: Nimm eine leere Dose, schneide den Boden sauber heraus, lege Deinen Geldvorrat hinein und verschließe die Dose wieder mit einem Einsatz oder einem Deckel, den Du mit Kleber fixierst. Wer mag, nutzt eine Dose mit Plastikdeckel, in den sich ein Schraubverschluss einsetzen lässt.
Auch mit Vorratsgläsern klappt das: Ein leeres Gurkenglas mit beschlagenem Glaslack lackieren, innen einen Einsatz aus Pappe oder Kunststoff bauen – schon hast Du ein Versteck, das zwischen den Vorräten einfach verschwindet.
Extra-Tipp: Wähle eine „unspektakuläre“ Verpackung – alte Bohnen, Haferflocken, Linsen – nichts, was Kinder oder Gäste neugierig macht.
5. Unter der Treppe – der DIY-Minisafe im Stufenfach
Wenn Du eine Holztreppe hast, lohnt sich ein genauer Blick auf die Trittstufen. Viele Heimwerker nutzen den Raum unter der Treppe bereits als Schublade oder Stauraum. Aber wusstest Du, dass sich einzelne Stufen auch als Klappe umbauen lassen?
Die Idee: Eine einzelne Stufe wird oben gelöst und als aufklappbares Fach umgebaut. Dafür brauchst Du stabile Scharniere, einen kleinen Magnetverschluss und etwas Feingefühl beim Einpassen.
Hier lässt sich einiges verstauen: Bargeld, Notfall-Dokumente oder sogar ein USB-Stick mit wichtigen Daten. Weil die Stufe wieder bündig abschließt, fällt das Ganze selbst bei genauerem Hinsehen nicht auf.
Wie sicher sind Geldverstecke im Haus wirklich?
Kein Versteck ist zu 100 % sicher – das muss klar sein. Aber mit ein bisschen Kreativität kannst Du die Suche für Einbrecher zumindest sehr erschweren. Die meisten Diebe haben wenig Zeit und durchsuchen nur die klassischen Stellen: Schränke, Schubladen, Schmuckkästchen.
Dein Vorteil als Heimwerker: Du hast das Know-how, Deine Verstecke so zu bauen, dass sie nicht nur clever sind, sondern auch ins Haus passen – sei es optisch oder baulich.
Wer es noch sicherer möchte, kann zusätzlich mit einem kleinen Trick arbeiten: Ablenkung. Ein auffälliger, aber leerer Tresor lenkt ab und sorgt dafür, dass die echten Verstecke nicht angetastet werden.
Materialliste für DIY-Geldverstecke
Wenn Du selbst loslegen willst, brauchst Du keine teure Ausrüstung. Hier eine Übersicht, was sich für die Umsetzung bewährt hat:
Material | Anwendung |
---|---|
Magnetverschlüsse | Für Fußleisten oder Stufenklappen |
Hohlraumdosen | Steckdosenversteck |
Blindabdeckungen | Tarnung für Steckdosenfächer |
Schaumstoffeinlagen | Werkzeugkasten mit Geheimfach |
Konservendosen / Gläser | Speisekammer-Versteck |
Holzleisten / MDF | Sockelleisten mit Hohlraum |
Klappscharnier klein | Für Trittstufen mit Klappfunktion |
Diese Materialien bekommst Du im Baumarkt oder online – oft sogar aus Resten in Deiner Werkstatt. Wenn Du schon länger heimwerkst, hast Du vieles wahrscheinlich sogar da.
Ein kleiner Hinweis zum Schluss: Beschrifte die DIY-Verstecke niemals – und mach Dir keine Notizen auf dem Handy oder Computer, wo was liegt. Vertraue lieber auf Dein Gedächtnis oder ein System, das nur Du kennst.
FAQ – häufige Fragen zu Geldverstecken im Haus
Wie viel Geld sollte man überhaupt zu Hause aufbewahren?
Das hängt von Deinem Bedarf ab. Ein kleiner Notgroschen von 100 bis 300 Euro ist sinnvoll. Größere Beträge solltest Du aufteilen und gut verstecken – oder lieber auf der Bank lassen.
Sind solche Verstecke legal?
Ja, solange Du das Geld ehrlich erworben hast, ist es völlig legal, Bargeld im Haus zu verstecken. Wichtig ist nur: Im Versicherungsfall wird oft nur Tresorgeld ersetzt – informiere Dich vorher.
Kann man Geld auch draußen im Garten verstecken?
Grundsätzlich ja – etwa in wetterfesten Dosen. Aber die Risiken durch Feuchtigkeit, Frost oder Tiere sind hoch. Drinnen hast Du mehr Kontrolle und bessere Bedingungen.
So findest Du das passende Geldversteck
- Versteck soll unauffällig sein – keine Klassiker wie Matratze oder Schublade
- Ort ist nicht offensichtlich ein Versteck (z. B. echte Steckdose statt Schachtel)
- Material ist trocken und sicher für Geldscheine
- Das Versteck lässt sich gut wieder öffnen, ohne Spuren zu hinterlassen
- Versteck liegt nicht auf Augenhöhe, sondern z. B. am Boden oder über Kopf
- Optional: Mit zweiter Sicherung (Magnet, Schraube, etc.) versehen
- Nur Du kennst den Ort – keine Notizen oder Hinweise
Wenn Du Lust hast, selbst aktiv zu werden: Schnapp Dir Werkzeug, ein paar einfache Materialien und bau Dein eigenes kleines Geheimversteck. Es macht nicht nur Spaß, sondern gibt Dir auch ein gutes Gefühl der Sicherheit – ganz ohne teuren Tresor.