aktualisiert am 23. April 2025
Kennst du das Gefühl, wenn du an einem ausrangierten Wohnwagen vorbeigehst und sofort dieses Kribbeln in den Fingern spürst? Du siehst nicht nur ein altes Gefährt – du siehst ein Projekt, einen Rückzugsort, vielleicht sogar ein kleines mobiles Zuhause mit Charakter. Genau so ging es mir auch. Und wenn du auch darüber nachdenkst, einen Vintage-Wohnwagen einzurichten, dann bist du hier goldrichtig.
Warum ein Vintage-Wohnwagen? Der Charme des Alten
Ein alter Wohnwagen hat etwas, das moderne Modelle oft nicht mitbringen: Geschichte, Seele und Patina. Klar, manchmal riecht er ein wenig nach Jahrzehnten und man muss auch mal in die Werkzeugkiste greifen. Aber genau das macht ihn aus – und genau deshalb macht das Einrichten so viel Spaß.

Was viele unterschätzen: Auch wenn’s rustikal wirkt – ein guter Plan ist Gold wert. Denn ein Wohnwagen hat wenig Platz, und der will clever genutzt werden. Gleichzeitig willst du aber auch, dass es wohnlich, gemütlich und – wenn’s nach mir geht – mit einem ordentlichen Hauch Nostalgie eingerichtet ist.
Schritt 1: Die Grundsanierung – damit du auf festem Boden stehst
Bevor du dich ans Einrichten machst, brauchst du eine solide Basis. Viele Vintage-Wohnwagen haben Feuchtigkeitsschäden oder alte Möbel, die einfach nicht mehr zu retten sind. Ich hab meinen damals komplett leergeräumt – und das war auch gut so.
Was du zuerst prüfen solltest:
- Boden und Wände auf Feuchtigkeit: Schau in die Ecken, an die Fenster und unter die alten Möbel.
- Elektrik: Willst du autark sein? Dann brauchst du vielleicht Solarpanels, Batterien und einen Ladebooster.
- Gasleitungen: Gerade bei alten Gasherden unbedingt vom Fachmann prüfen lassen!
- Fenster und Dichtungen: Risse und poröse Gummis können später zum echten Ärgernis werden.
Tipp: Notier dir früh, was du wirklich brauchst. Soll der Wohnwagen nur zum Entspannen im Garten dienen oder willst du damit auch reisen? Das beeinflusst die Ausstattung enorm.
Der Look: Vintage ist nicht gleich Kitsch
Wenn ich „Vintage“ sage, meine ich nicht automatisch Blümchenmuster auf jeder Fläche (auch wenn ich genau das irgendwie liebe). Vintage kann auch clean, skandinavisch, industriell oder verspielt-retro sein. Wichtig ist: Du fühlst dich wohl!
Farbkonzept und Materialien
Bevor du irgendwas anschraubst oder streichst, leg dir ein Farbkonzept fest. In kleinen Räumen wirken helle Farben besonders gut. Aber ein kräftiger Akzent – etwa in Petrol oder Senfgelb – kann unglaublich viel Stil bringen.

Beliebte Materialien:
- Holz: Für Wände, Möbel, Ablagen – bringt sofort Wärme.
- Rattan und Naturfasern: Ideal für Deko und kleine Körbe.
- Emaille und Alu: Für Geschirr, Lampen oder kleine Deko-Elemente.
- Leinenstoffe: Vorhänge, Kissenbezüge oder Tagesdecken mit nostalgischem Flair.
Mein Trick: Ich hab Stoffreste vom Flohmarkt verwendet und die Kissen selbst genäht. Sieht nicht nur toll aus, sondern erzählt auch eine kleine Geschichte.
Möbel und Stauraum – wenig Platz, viele Ideen
Im Vintage-Wohnwagen zählt jeder Zentimeter. Aber das heißt nicht, dass du auf Stil verzichten musst! Du brauchst nur ein bisschen Kreativität – und ein paar clevere DIY-Lösungen.
Clever verstauen: Tipps aus der Praxis
Bevor du dir neue Möbel kaufst oder baust, überleg: Was brauche ich wirklich? Wenn du den Wohnwagen nur als Gartenhaus nutzt, reicht oft schon eine Sitzecke mit Stauraum, ein kleines Regal und eine Miniküche.
Diese Ideen haben sich bewährt:
- Klappbare Tische und Bänke: Tagsüber Sitzecke, nachts Liegefläche.
- Schubfächer unterm Bett: Perfekt für Kissen, Decken oder Vorräte.
- Magnetleisten an der Wand: Für Besteck, Werkzeug oder Gewürze.
- Kisten auf Rollen: Lassen sich leicht hervorziehen und verschwinden schnell wieder unter den Bänken.
Nach dem Einbau: Teste alles ein paar Tage lang. Dreh dich, setz dich, mach dir einen Kaffee. Du wirst schnell merken, wo es noch hakt – und wo du nachbessern musst.
Beleuchtung: Stimmung statt Baustellenflair
Licht verändert alles. Besonders in kleinen Räumen kann die richtige Beleuchtung einen riesigen Unterschied machen. Ich hab damals mit simplen LED-Streifen angefangen – warmweiß, dimmbar. Später kam eine alte Emaille-Lampe vom Flohmarkt dazu. Heute möchte ich beides nicht mehr missen.
Gute Lichtquellen für deinen Vintage-Wohnwagen:
- Indirekte LED-Leisten unter Regalen oder entlang der Decke
- Akku-Tischlampen – flexibel und perfekt bei fehlendem Stromanschluss
- Solarlichterketten außen für den Garten-Charme
Extra-Tipp: Wenn du draußen einen kleinen Vorbau planst, integriere dort gleich mit eine Lichtquelle – das macht die Abendstunden noch gemütlicher.
Deko mit Herz – und aus deiner Werkstatt
Jetzt wird’s richtig schön: Die Deko bringt deinen Stil rein. Und das Beste daran? Du kannst fast alles selbst machen!
Dekoideen zum Selbermachen:
- Makramee-Wandbehang aus Naturseil
- Upcycling-Dosen als Blumentöpfe oder Stiftehalter
- Selbstgebaute Bilderrahmen mit alten Postkarten
- Wimpelketten aus Stoffresten
- Schriftzüge aus Holz – mit der Dekupiersäge gesägt und angemalt

Wichtig ist, dass du’s nicht übertreibst. Ein paar ausgewählte Stücke erzählen mehr als ein überladener Raum. Und sie lassen deinen Wohnwagen atmen.
Extra-Tipp: Vintage-Wohnwagen als Garten-Highlight
Wenn du den Wohnwagen nicht für Reisen, sondern als festen Gartenplatz nutzt, hast du noch mehr Freiheiten: Du kannst einen kleinen Holzsteg davor bauen, eine Pergola mit Kletterpflanzen daneben setzen oder sogar eine Feuerstelle einrichten.
FAQ – Häufige Fragen rund ums Thema Vintage-Wohnwagen einrichten
Wie finde ich einen guten alten Wohnwagen zum Ausbauen?
Schau auf Kleinanzeigen, bei Händlern, in Facebook-Gruppen oder frag auf dem Campingplatz deines Vertrauens. Wichtig: Vor dem Kauf auf Feuchtigkeit, Papiere und Zustand achten!
Muss ich alles ausbauen oder kann ich auch Altes lassen?
Kommt auf den Zustand an. Manche Möbel lassen sich super aufarbeiten und geben dem Innenraum den echten Retro-Charme zurück.
Welche Werkzeuge brauche ich für den Umbau?
Mindestens: Akkuschrauber, Stichsäge, Schleifgerät, Maßband, Wasserwaage. Wenn du mehr vorhast: Dekupiersäge, Multitool und evtl. ein Druckluftnagler.
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Checkliste: Vintage-Wohnwagen einrichten – Schritt für Schritt
- Wohnwagen auswählen und Zustand prüfen
- Innenraum komplett entkernen und auf Schäden checken
- Feuchtigkeitsschutz, Dämmung & Elektrik erneuern
- Farbkonzept und Stil festlegen
- Stauraumlösungen & Möbel selber bauen oder anpassen
- Beleuchtung & Stromversorgung einrichten
- Deko und persönliche Details ergänzen
- Außenbereich gestalten (z. B. Vorbau, Lichter, Pflanzen)
- Testen & genießen – dein Tiny Hideaway ist fertig!
Wenn du dir deinen eigenen Vintage-Wohnwagen einrichtest, schaffst du dir viel mehr als nur einen Platz zum Schlafen: Du schaffst dir einen Ort mit Seele, Persönlichkeit und Geschichte. Ich wünsch dir ganz viel Freude beim Bauen, Basteln und Genießen – und wenn du Fragen hast: Melde dich jederzeit!