Urinstein im WC entfernen – so wirst du ihn wirklich los

aktualisiert am 14. Juni 2025

Wenn du regelmäßig dein WC putzt, aber sich trotzdem hartnäckige Ablagerungen bilden, bist du nicht allein. Urinstein gehört zu den häufigsten Problemen im Badezimmer – besonders in Haushalten mit kalkhaltigem Wasser. Die gute Nachricht: Du musst nicht gleich zur chemischen Keule greifen. Es gibt viele wirksame Hausmittel und clevere Tricks, mit denen du deinen WC-Rand wieder richtig sauber bekommst. Ich zeige dir hier Schritt für Schritt, was wirklich hilft – ohne viel Aufwand und mit ganz alltäglichen Mitteln.

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Was ist Urinstein überhaupt?

Bevor wir loslegen, macht’s Sinn, kurz zu verstehen, womit wir es zu tun haben. Urinstein entsteht, wenn sich Urin mit Kalk im Wasser verbindet. Diese Mischung lagert sich meist dort ab, wo das Wasser im WC langsam fließt – also direkt unter dem Rand oder im unteren Beckenbereich. Anfangs ist er hellgelb, später wird er bräunlich bis fast schwarz. Und irgendwann riecht’s auch unangenehm.

Besonders ärgerlich: Je länger du wartest, desto härter wird die Schicht – und desto mehr Aufwand ist nötig, um sie zu entfernen. Deshalb: Lieber früher anpacken als später fluchen.


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Diese Hausmittel helfen wirklich gegen Urinstein

Es muss nicht immer ein starker WC-Reiniger sein. Viele Hausmittel, die du garantiert im Schrank hast, wirken überraschend gut – wenn man sie richtig einsetzt. Hier kommen meine Top 3 Hausmittel, mit denen ich selbst gute Erfahrungen gemacht habe.

1. Essig oder Essigessenz

Ein echter Klassiker. Essig löst Kalk – und damit auch den Urinstein. Ich nehme gerne Essigessenz, weil sie stärker konzentriert ist.

So geht’s:

  • WC-Wasser mit dem Pömpel oder einem Becher etwas rausdrücken.
  • Essigessenz großzügig in die Toilette gießen, besonders unter den Rand.
  • Über Nacht einwirken lassen.
  • Am nächsten Morgen mit der Klobürste kräftig schrubben.

Wenn du besonders hartnäckige Stellen hast, kannst du ein Tuch in Essigessenz tränken und damit den Rand auslegen.

2. Zitronensäure

Wenn du es etwas angenehmer riechend magst, ist Zitronensäure eine gute Alternative. Sie ist ebenfalls stark kalklösend und gibt deinem Bad gleich einen frischen Duft.

So geht’s:

  • 2–3 Esslöffel Zitronensäurepulver in einer Tasse heißem Wasser auflösen.
  • Die Mischung in die Toilette geben.
  • Einige Stunden einwirken lassen.
  • Danach mit der Bürste gründlich reinigen.

3. Natron und Essig – die Sprudel-Kombi

Wenn’s mal richtig schäumen darf: Diese Kombination löst auch hartnäckigen Urinstein.

So geht’s:

  • 3–4 Esslöffel Natron in die Toilette streuen.
  • Direkt danach etwa eine halbe Tasse Essig darübergießen.
  • Es fängt an zu sprudeln – lass das Ganze ca. 30 Minuten arbeiten.
  • Anschließend mit der Bürste nachhelfen.

Diese Mischung reinigt nicht nur, sondern neutralisiert auch unangenehme Gerüche.

Nach so einer Behandlung ist das WC oft schon wieder richtig frisch – gerade wenn du’s regelmäßig machst.


Mechanische Hilfe: Wenn Hausmittel nicht mehr ausreichen

Manchmal haben sich die Ablagerungen schon so verhärtet, dass Hausmittel allein nicht mehr reichen. Dann hilft oft nur noch Handarbeit – aber mit den richtigen Werkzeugen.

Bevor du zum Schraubenzieher greifst (bitte nicht!), probiere lieber diese Dinge:

Hilfsmittel zur Urinstein-Entfernung:

WerkzeugAnwendung
WC-Stein-SchaberSpeziell geformter Schaber aus Kunststoff – kratzt ohne Porzellan zu beschädigen
BimssteinWeiches Gestein, das Kalk und Stein abschleift, ohne die Oberfläche zu zerkratzen
Gummihandschuhe + BürsteFür grobe Ablagerungen und wenn’s etwas kräftiger zur Sache gehen muss

Ein Tipp: Verwende nie Metallgegenstände oder raue Stahlwolle, denn die zerkratzen die Keramik – und dann setzt sich der Urinstein noch schneller wieder fest.

Nach dem Schrubben hilft ein klarer Spülgang und ein Spritzer Essig zur Nachbehandlung.


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Wenn gar nichts hilft: Diese Mittel aus dem Baumarkt funktionieren

Falls du schon alles probiert hast und dein WC trotzdem aussieht wie aus dem Altbau von 1972, dann lohnt sich der Griff zum Spezialreiniger. Hier solltest du aber auf ein paar Dinge achten.

WC-Reiniger gegen Urinstein enthalten meist Salzsäure oder ähnliche aggressive Inhaltsstoffe. Sie sind effektiv, aber auch gefährlich, wenn du sie falsch anwendest.

Achte auf Folgendes:

  • Nur mit Gummihandschuhen arbeiten
  • Nicht mit anderen Reinigern (z. B. Chlor!) mischen – Explosionsgefahr!
  • Gut lüften, ggf. Mundschutz tragen
  • Einwirkzeit genau einhalten – nicht länger!
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Wenn du dich für einen chemischen Reiniger entscheidest, lies die Anleitung genau – und verwende ihn nur punktuell, nicht als Dauerlösung.


So beugst du Urinstein im WC langfristig vor

Jetzt, wo die Toilette endlich wieder glänzt, willst du natürlich vermeiden, dass sich der Urinstein sofort wieder breitmacht. Und das ist tatsächlich einfacher, als viele denken.

Hier ein paar alltagstaugliche Tipps, die du ohne großen Aufwand umsetzen kannst:

  • Regelmäßig spülen – vor allem, wenn du Besuch hast oder das WC selten genutzt wird.
  • 1x pro Woche mit Essig oder Zitronensäure reinigen – das beugt neuen Ablagerungen gut vor.
  • WC-Tabs oder -Steine verwenden, am besten solche ohne aggressive Chemie.
  • Wasserhärte prüfen: Wenn dein Wasser sehr kalkhaltig ist, kann ein kleiner Wasserfilter helfen, den Kalkanteil zu senken.

Gerade bei älteren Toiletten ist oft der Spülrand ein Problem, weil sich dort Ablagerungen verstecken. Hier lohnt es sich, beim nächsten Badumbau über eine spülrandlose Toilette nachzudenken. Klingt wie Luxus – spart dir aber auf Dauer viel Ärger.


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Manchmal reicht ein einziger Abend

Ich erinnere mich noch gut an den Tag, an dem ich nach einem Urlaub zurückkam und dachte: „Was ist denn mit dem WC passiert?“ Ein dicker, brauner Rand hatte sich gebildet. Ich wollte schon zum chemischen Reiniger greifen – hab’s dann aber erst mit Natron und Essig probiert. Und siehe da: Schon nach einer Stunde und etwas Bürsten war der Urinstein fast weg. Mit einer zweiten Runde war das Thema erledigt.

Was ich daraus gelernt habe? Geduld, Hausmittel und ein bisschen Hartnäckigkeit wirken oft besser als jeder Spezialreiniger. Und günstiger ist es auch.


FAQ – Häufige Fragen rund um Urinstein

Wie oft sollte ich die Toilette reinigen, um Urinstein zu vermeiden?

Idealerweise einmal pro Woche gründlich reinigen, vor allem unter dem Rand. Mit regelmäßiger Pflege vermeidest du, dass sich überhaupt etwas ablagert.

Kann Urinstein auch gesundheitsschädlich sein?

An sich ist Urinstein nicht gefährlich, aber er bietet Bakterien einen idealen Nährboden. Deshalb ist es hygienischer und auch geruchsärmer, wenn du ihn entfernst.

Was tun, wenn Urinstein im Rohr sitzt?

Das ist tricky. Essig oder Zitronensäure in größeren Mengen einwirken lassen kann helfen. Wenn’s gar nicht besser wird, ist ein professioneller Rohrreiniger oder im Extremfall der Installateur gefragt.


Urinstein ist lästig – aber nicht unbesiegbar. Mit ein bisschen Hausverstand, den richtigen Mitteln und einem kleinen Zeitaufwand kriegst du das Problem in den Griff. Und wenn du einmal alles sauber hast, ist die Vorbeugung wirklich keine große Sache mehr. Also: Ran an die Bürste – und weg mit dem Stein!

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