aktualisiert am 11. Mai 2025
Du kennst das sicher: Kaum weht eine leichte Sommerbrise, kippt der Sonnenschirm im Garten oder auf der Terrasse um – oft genau dann, wenn man es sich gerade gemütlich gemacht hat. Gekaufte Schirmständer sind entweder zu leicht, unpraktisch oder schlichtweg teuer. Deshalb zeige ich dir in diesem Beitrag, wie du einen stabilen Schirmständer ganz einfach selbst bauen kannst – aus Materialien, die du vielleicht sogar schon im Keller oder in der Garage hast.
Die wichtigsten Anforderungen an einen guten Schirmständer
Bevor du loslegst, solltest du dir kurz überlegen, was dein DIY-Schirmständer eigentlich leisten soll. Denn nicht jeder Sonnenschirm braucht das gleiche Fundament. Damit du später keine böse Überraschung erlebst, fasse ich dir hier die wichtigsten Punkte zusammen, auf die es bei einem guten Schirmständer ankommt:
- Standsicherheit – auch bei Windböen
- Passgenauigkeit zum Schirmmast
- Wetterbeständige Materialien
- Ausreichendes Eigengewicht oder alternative Befestigung
- Mobilität, falls du den Ständer öfter umstellen willst
Diese Anforderungen helfen dir, die passende Bauweise und Materialien zu wählen. Je nachdem, wo dein Schirm später stehen soll – etwa auf dem Rasen, auf Pflaster oder der Terrasse – ändern sich die Anforderungen leicht.
Variante 1: Schirmständer aus einem Mörtelkübel und Beton
Das ist wahrscheinlich die bekannteste und beliebteste DIY-Variante, weil sie einfach, günstig und extrem stabil ist. Du brauchst nur wenige Materialien, und das Ergebnis hält so ziemlich jedem Sommersturm stand.
Materialien:
- 1 stabiler Mörtelkübel (mind. 40 Liter)
- 1 KG-Rohr oder ein kurzes HT-Rohr (entsprechend dem Schirmdurchmesser)
- Schnellzement oder Betonmischung
- Kies oder Steine (für die Füllung unten)
- Schrauben und Holzleisten zur Fixierung
So gehst du vor:
- Rohraufnahme vorbereiten: Stell das Rohr mittig in den Kübel. Du kannst es mit Holzleisten über Kreuz fixieren, damit es gerade steht. Das ist wichtig, damit dein Schirm später nicht schief steht.
- Beton anrühren: Rühr deinen Beton oder Schnellzement nach Packungsanleitung an und fülle ihn in den Kübel. Achtung: Nicht zu schnell, damit das Rohr nicht verrutscht.
- Trocknen lassen: Lass alles mindestens 24–48 Stunden aushärten. Danach sitzt das Rohr fest im Beton.
- Optional verschönern: Du kannst den Kübel bemalen, mit Holz verkleiden oder bepflanzen – je nachdem, wie es in deinen Garten passt.
Diese Variante ist unglaublich stabil. Der Nachteil: Sie ist eher schwer und lässt sich nur schlecht umstellen. Aber genau das macht sie für windige Ecken so ideal.
Variante 2: Schirmständer aus einer Holzplatte mit Gewicht
Wenn du es etwas mobiler möchtest, ist ein Schirmständer aus Holz eine clevere Alternative. Diese Variante ist vor allem für kleinere Schirme oder windgeschützte Terrassen geeignet.
Das brauchst du dafür:
- Eine schwere Siebdruckplatte oder mehrere OSB-Platten übereinander (mind. 50 x 50 cm)
- Vier Gummirollen oder Füße (für Terrassenschutz)
- Rohrhalter oder Rohrschellen für den Mast
- Schrauben, Akkuschrauber, ggf. Winkel
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Anleitung in Kürze:
- Platte zuschneiden: Falls nötig, sägst du die Holzplatte auf dein Wunschmaß zu.
- Rollen anbringen: Vier Rollen unter die Platte montieren – idealerweise mit Feststellfunktion. Alternativ einfache Gummifüße verwenden.
- Schirmhalterung montieren: In der Mitte der Platte befestigst du die Rohrschellen so, dass der Schirmmast sicher steht. Zwei Schellen übereinander geben extra Stabilität.
- Nach Wunsch streichen oder ölen: Damit das Holz wetterfest wird, solltest du es mit einer geeigneten Lasur behandeln.
Diese Lösung ist besonders praktisch, wenn du deinen Schirm regelmäßig verschieben willst – etwa im Laufe des Tages dem Sonnenverlauf nach.
Variante 3: Schirmständer mit Pflanzkübel kombinieren
Du willst Funktionalität und Optik verbinden? Dann bau dir doch einen Sonnenschirmständer mit integriertem Pflanzkübel. Diese DIY-Idee ist nicht nur schön anzusehen, sondern auch besonders platzsparend.
So funktioniert’s:
- Großer Pflanzkübel besorgen: Mindestens 50 cm hoch und mit ausreichend Bodenfläche für Gewicht.
- Rohraufnahme mittig einsetzen: Wie bei der Betonvariante – Rohr mit Querleisten oder Keilen fixieren.
- Mit Beton ausgießen: Rohr einsetzen, Beton einfüllen – aber nicht ganz bis oben. Lasse Platz für eine dünne Erdschicht und Bepflanzung.
- Oberfläche bepflanzen: Wenn der Beton ausgehärtet ist, kannst du z. B. mit Bodendeckern oder Sommerblumen dekorieren.
Diese Variante eignet sich besonders für gestaltete Terrassen oder moderne Gärten, wo Funktionalität und Design Hand in Hand gehen sollen.
Schirmständer befestigen: Diese Fragen solltest du dir stellen
Bevor du deinen DIY-Ständer endgültig platzierst, überlege dir gut, wo der Schirm am meisten Sinn macht – und ob es dort vielleicht sogar eine Möglichkeit zur zusätzlichen Befestigung gibt:
- Ist Windschutz vorhanden? Wenn ja, reicht oft eine leichtere Konstruktion.
- Kannst du eine Wand oder ein Geländer zur Stabilisierung nutzen?
- Muss der Schirm regelmäßig bewegt werden? Dann lieber auf Rollen setzen.
- Hast du Kinder oder Haustiere? Achte besonders auf Kippgefahr und Standfestigkeit.
Diese Überlegungen helfen dir, deinen Schirmständer so zu bauen, dass du später keine bösen Überraschungen erlebst.
Materialvergleich: Welche Bauweise passt zu dir?
In der folgenden Tabelle siehst du die wichtigsten Unterschiede der drei vorgestellten Varianten auf einen Blick:
Variante | Gewicht | Aufwand | Mobilität | Optik | Geeignet für |
---|---|---|---|---|---|
Mörtelkübel mit Beton | sehr hoch | mittel | niedrig | rustikal | windige Gärten |
Holzplatte mit Rollen | mittel | gering | hoch | schlicht/funktional | Terrassen & Balkone |
Pflanzkübel mit Betonkern | hoch | etwas höher | mittel | sehr dekorativ | gestaltete Bereiche |
Wie du siehst, hat jede Variante ihre Vor- und Nachteile. Überleg dir einfach, was in deinem Garten gut funktioniert – und was dir am meisten Freude beim Bauen macht.
FAQ – Häufige Fragen zum Thema Schirmständer DIY
Wie schwer muss ein Schirmständer sein?
Das hängt von der Größe deines Schirms und der Windlage ab. Für größere Schirme solltest du mindestens 30–50 kg anpeilen – besser mehr, wenn keine zusätzliche Fixierung möglich ist.
Kann ich auch ein altes Gefäß als Ständer nutzen?
Klar! Alte Weinfässer, Wannen oder sogar Maurertonnen eignen sich prima. Wichtig ist nur, dass du das Rohr fest im Inneren verankerst und ausreichend Gewicht einbringst.
Wie mache ich einen Schirmständer kindersicher?
Achte auf besonders hohe Standfestigkeit, verwende rutschfeste Unterlagen und verzichte auf spitze Kanten. Ein schwerer Betonfuß mit breiter Auflagefläche ist hier meist die sicherste Variante.
Checkliste: DIY-Schirmständer bauen – das brauchst du
- Stabiler Kübel, Holzplatte oder Pflanzgefäß
- Rohr passend zum Schirmmast
- Beton, Zement oder andere Gewichte
- Schrauben, Schellen oder Halterungen
- Werkzeug: Akkuschrauber, Wasserwaage, evtl. Stichsäge
- Oberflächenschutz (Lasur, Farbe, Öl)
- Ggf. Rollen oder Gummifüße
- Geduld fürs Trocknen und Testen
Ein Schirmständer muss nicht teuer sein – mit ein bisschen Kreativität und handwerklichem Geschick baust du dir ganz einfach deine eigene Lösung. Ob rustikal, modern oder bepflanzt: Dein Garten wird davon profitieren – und dein Schirm bleibt endlich da stehen, wo er soll.