Schaukelpferd selber bauen – DIY-Projekt aus Holz

aktualisiert am 12. Juni 2025

Ein selbst gebautes Schaukelpferd ist nicht nur ein tolles Geschenk für Kinder, sondern auch ein echtes Herzensprojekt für Heimwerker. Es verbindet Holzhandwerk mit Kreativität und ist ein wunderbares Projekt für alle, die gern etwas mit den eigenen Händen erschaffen. Wenn Du also schon länger mit dem Gedanken spielst, ein individuelles Schaukelpferd zu bauen, findest Du hier alles, was Du brauchst – ganz ohne unnötige Fachbegriffe und mit vielen persönlichen Tipps aus der Werkstatt.

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Warum ein Schaukelpferd selber bauen?

Ein gekauftes Schaukelpferd ist schnell im Warenkorb, aber mal ehrlich: Es hat selten Charakter. Ein selbst gebautes Stück hingegen ist ein echtes Unikat, das Du nach Deinen eigenen Vorstellungen gestalten kannst. Du bestimmst Form, Größe, Farbe und Material – und kannst am Ende stolz sagen: „Das habe ich selbst gebaut.“ Besonders, wenn Kinder oder Enkel mit strahlenden Augen darauf reiten, wird klar: Die Mühe hat sich gelohnt.

Außerdem lässt sich so ein Projekt gut in Etappen umsetzen. Du brauchst kein Profi zu sein – ein bisschen Geduld, etwas Holz und ein paar Werkzeuge genügen schon für den Anfang. Und wenn Du Dir beim ersten Mal unsicher bist, kannst Du mit einer einfacheren Version starten und Dich später steigern.


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Welche Materialien brauchst Du für ein Schaukelpferd?

Bevor Du loslegst, solltest Du Dir einen Überblick über das benötigte Material verschaffen. Es gibt viele Wege, ein Schaukelpferd zu bauen – von sehr schlicht bis kunstvoll. Doch einige Dinge brauchst Du immer.

Für die klassische Variante aus Holz solltest Du auf stabiles Massivholz setzen. Am besten eignet sich Buche oder Birke – beide sind hart, langlebig und gut zu verarbeiten. Weichere Hölzer wie Fichte oder Kiefer gehen auch, wenn das Pferd nicht allzu groß oder stark belastet wird.

Schaukelpferd selber bauen 1

Hier die wichtigsten Materialien im Überblick:

  • Massivholzplatten (z. B. Buche oder Birke) für Kopf, Körper und Beine
  • Rundhölzer für Griffe und Fußstützen
  • Holzleim und Holzschrauben für die Verbindung
  • Schleifpapier, Holzraspel oder Multischleifer
  • Holzlack oder Spielzeuglack (speichelfest nach DIN EN 71-3)
  • Optional: Holzdübel, Seile für Zügel, Filz oder Lederreste für Ohren oder Sitzfläche
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  • Für Kinderspielzeug geeignet – DIN EN 71.3

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Wenn Du viele Reste aus anderen Projekten hast, kannst Du auch damit experimentieren – achte nur darauf, dass keine brüchigen oder ungeeigneten Hölzer dabei sind. Ein gut gebautes Schaukelpferd soll schließlich sicher sein und lange Freude bereiten.


Welches Werkzeug brauchst Du für den Bau?

Beim Werkzeug musst Du nicht gleich den halben Baumarkt leer kaufen. Vieles davon hast Du als Heimwerker ohnehin in der Werkstatt – und wenn nicht, lässt sich einiges ausleihen oder improvisieren.

Mindestens solltest Du folgendes griffbereit haben:

  • Stichsäge oder Bandsäge für die Formteile
  • Bohrmaschine mit Holzbohrern
  • Akkuschrauber oder Schraubendreher
  • Schleifgerät oder Schleifklotz
  • Zwingen zum Fixieren während des Leimens
  • Maßband, Bleistift, Winkel

Falls Du kreativ werden willst, kannst Du zusätzlich mit Holzfräsen, Lötkolben (für Verzierungen) oder Dekupiersäge arbeiten – das macht besonders Spaß, wenn Du dem Pferd einen individuellen Ausdruck verleihen möchtest. Gerade beim Kopfteil kannst Du Dich hier richtig austoben.


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Schritt-für-Schritt-Anleitung für Dein selbstgebautes Schaukelpferd

Du musst nicht gleich ein Meisterwerk zimmern. Starte mit einer einfachen, stabilen Version – und ergänze später Details wie Ohren, Augen oder Mähne. Die folgende Anleitung ist für ein klassisches Holz-Schaukelpferd mit Wippe gedacht, lässt sich aber leicht anpassen.

1. Vorlage oder Skizze erstellen

Bevor Du zum Sägeblatt greifst, lohnt es sich, eine einfache Skizze zu machen oder eine Vorlage auszudrucken. Im Netz findest Du viele kostenlose Grundrisse – oder Du zeichnest Dir selbst eine Form auf. Achte besonders auf harmonische Proportionen zwischen Rumpf, Kopf und Schaukelkufen.

Ein Tipp: Drucke die Schablonen auf A3 aus oder teile sie auf mehrere A4-Blätter auf und klebe sie zusammen. So kannst Du die Konturen direkt aufs Holz übertragen.

2. Holzteile zuschneiden

Jetzt wird gesägt. Übertrage alle Formen – Korpus, Kopf, Beine, Kufen – auf das Holz und säge sie sorgfältig mit der Stichsäge aus. Je sauberer Du hier arbeitest, desto leichter wird die Montage.

Denke auch daran, Rundhölzer für Griffe und Fußstützen vorzusehen. Bohre die passenden Löcher direkt mit – so sparst Du später viel Zeit.

3. Oberflächen glätten

Vor dem Zusammenbau sollten alle Teile gut geschliffen werden. Insbesondere die Kanten müssen glatt sein, damit sich später niemand verletzt. Nutze hier je nach Holz zuerst grobes Schleifpapier (80er) und arbeite Dich dann bis 180er oder 240er Körnung vor.

Gerade Kinderhände entdecken gern alles – deshalb lieber ein paar Minuten mehr schleifen, als später Splitter zu riskieren.

4. Korpus zusammenbauen

Jetzt geht’s ans Zusammensetzen. Verbinde zuerst die Beine mit dem Korpus, fixiere mit Leim und Schrauben und achte auf die Ausrichtung. Danach folgen Kopf, Griffe und Fußstützen.

Zum Schluss montierst Du die Kufen – hier solltest Du unbedingt prüfen, ob das Pferd stabil steht und gleichmäßig wippt. Ist es zu steil, kannst Du die Wippkurve flacher gestalten.

5. Lackieren und gestalten

Wenn alles sitzt, kannst Du Dein Schaukelpferd nach Lust und Laune gestalten. Wähle dafür ungiftige, kindersichere Farben oder Spielzeuglack. Eine farbige Mähne, gepunktete Flächen oder aufgemalte Augen machen das Holzpferd erst richtig lebendig.

Schaukelpferd selber bauen 2

Falls Du Filz oder Lederreste hast, kannst Du daraus Ohren oder einen Sitzbezug basteln – auch Zügel aus Seil oder Kordel sehen toll aus.


Persönliche Tipps aus der Werkstatt

Tipp: Arbeite mit Schablonen, vor allem für den Kopf. So bekommst Du Symmetrie rein und kannst die Form auch mehrfach nutzen, wenn Du mehrere Pferde baust. Und: Bau das Pferd lieber ein bisschen größer als zu klein – Kinder wachsen schneller, als man denkt.


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Sicherheit beim Schaukelpferd: Das musst Du beachten

Ein selbst gebautes Spielzeug muss vor allem eines sein: sicher. Achte deshalb auf folgende Punkte:

  • Keine scharfen Kanten oder hervorstehenden Schrauben
  • Verwende ausschließlich kindersichere Lacke
  • Prüfe regelmäßig, ob sich Teile gelockert haben
  • Die Kufen sollten einen stabilen Stand bieten
  • Die Sitzhöhe sollte dem Alter des Kindes entsprechen (ca. 25–35 cm)

Gerade bei Kleinkindern solltest Du überlegen, ob Du eine Rückenlehne oder Haltebügel ergänzt. So fühlen sich die kleinen Reiter sicherer – und Du als Erbauer auch.


Ideen zur Weiterentwicklung

Wenn Du erst mal drin bist, macht das Schaukelpferd-Bauen richtig Spaß. Du kannst mit Farben experimentieren, das Pferd in ein Zebra verwandeln oder eine Einhorn-Mähne aus Wolle befestigen. Besonders beliebt sind individuelle Gravuren, etwa mit einem eingebrannten Namen oder Geburtsdatum.

Und wer’s ganz ausgefallen mag: Bau doch mal ein Schaukelmotorrad, ein Schaukeleinhorn oder ein Wildschwein mit Zähnen – Deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Hauptsache, es schaukelt!


FAQ – Häufige Fragen zum Schaukelpferd-Bau

Wie lange dauert der Bau eines Schaukelpferds?
Mit etwas Erfahrung kannst Du in 6–8 Stunden ein einfaches Modell bauen. Mit Gestaltung und Trocknungszeiten für Lack solltest Du ein Wochenende einplanen.

Ab welchem Alter ist ein Schaukelpferd geeignet?
Ein stabiles Holzpferd ist ideal ab ca. 1,5 bis 2 Jahren. Wichtig ist, dass das Kind sicher sitzen kann und das Pferd nicht zu hoch ist.

Brauche ich einen Bauplan oder reicht eine Skizze?
Eine einfache Skizze reicht meist aus, aber für exakte Formen ist eine Vorlage hilfreich. Online findest Du viele kostenlose Pläne – oder Du zeichnest Dir Dein eigenes Design.


Ein selbst gebautes Schaukelpferd ist mehr als nur Spielzeug – es ist ein Stück Handwerksliebe. Wenn Du loslegst, wirst Du merken, wie viel Freude schon das Bauen macht. Und wenn am Ende ein Kind auf dem Pferderücken sitzt und lacht, weißt Du: Es hat sich gelohnt.

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